Die Geschichte des Mähroboters

Ob im privaten Garten oder auf öffentlichen Flächen, Rasen erfreut sich einer enormen Beliebtheit. Dieser erweist sich als besonders robust, ist meist das gesamte Jahr über grün und gilt zudem als sehr pflegeleicht. Dies sorgt für beeindruckende Zahlen. Rund fünf Prozent der gesamten Bodenfläche in Deutschland werden von Rasen eingenommen, dies entspricht mehr als 1,8 Millionen Hektar.
Möglichst dicht soll er wachsen, ein angenehmes Gefühl beim Laufen verursachen und natürlich für einen grünen Look sorgen. Manchmal wird Rasen auch neu angelegt. Hierfür besonders wichtig: eine regelmäßige Pflege. Denn gerade ohne einen regelmäßigen Schnitt wirkt ein Rasen schnell ungepflegt und auch für das Wachstum vieler Sorten sind eher kürzere Längen gut. Neben der Möglichkeit, aufwendig per Hand zu arbeiten, erfreuen sich seit einigen Jahren sogenannte Mähroboter einer großen Nachfrage.
Diese sind heute schon in vielen (Vor-)Gärten unterwegs und sorgen für einen gepflegten ersten Eindruck. Doch wie entwickelten sich die automatischen Helfer für die Gartenpflege eigentlich und was können die aktuellen Geräte leisten?
Die ersten Anfänge moderner Mähroboter
Die Mähroboter gelten bei vielen Gartenbesitzern als eine Erfindung der letzten Jahre. So ganz stimmt dies allerdings nicht, denn die ersten Versuche einer entsprechenden Lösung sind nun mittlerweile 30 Jahre alt. Im Jahr 1994 brachte das bis heute bekannte schwedische Unternehmen Husqvarna eine große Neuerung auf den Markt: den ersten vollautomatischen Rasenroboter.
Inspiration für das technische Meisterwerk erhielten die Ingenieure aus der Tierwelt, genauer gesagt von grasenden Tieren. Dem Prinzip des regelmäßigen, häufigen Mähens bei einer überschaubaren Höhe folgen die Roboter bis heute. Die ersten Geräte dienten allerdings mehr der Veranschaulichung des Potenzials. Doch bereits ab 1998 stand mit dem „Automower G1“ von Electrolux und Husqvarna ein echter Rasenmäherroboter für interessierte Kunden bereit. Heutzutage gibt es Modelle wie den Husqvarna Automower 105.
Die Besonderheit: Das Gerät konnte nicht nur den Rasen kürzen, sondern auch nach getaner Arbeit selbstständig zur Aufladestation zurückkehren. Somit waren für die regelmäßige Rasenpflege keine direkten Eingriffe durch den Nutzer mehr erforderlich.
Technischer Stand heute
Heute erfreuen sich Mähroboter einer stark steigenden Nachfrage. Laut einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2021 nutzen etwa 16 Prozent der deutschen Haushalte einen Mähroboter für die Pflege des eigenen Rasens, Tendenz steigend.
Auch im direkten Vergleich zu anderen Lösungen lässt der Mähroboter die Konkurrenz weit hinter sich. Einzige Ausnahme stellt der Staubsaugerroboter dar, der ebenfalls sehr häufig in deutschen Haushalten zum Einsatz kommt und im Übrigen ein ähnliches Prinzip für die Arbeit verfolgt. Heute überzeugen die Modelle mit vielen technischen Feinheiten, etwa einer verbesserten Hinderniserkennung, einem optimierten Antrieb und selbst Roboter mit einem Allradantrieb für steiles Gelände gibt es zu kaufen.
Große Unterschiede zeigen sich nicht nur beim Design, sondern auch bei der Leistung und der Akkulaufzeit. Einfache und entsprechend günstige Modelle sind meist für eine Rasenfläche von etwa 150 Quadratmeter konzipiert. Es gibt allerdings auch echte Profi-Modelle zu kaufen, die bis zu 20.000 Quadratmeter Rasen pflegen können.
Wann lohnt sich ein Mähroboter eigentlich?
Rasenmähen gehört in vielen Haushalten nicht direkt zu den Lieblingsbeschäftigungen. Gerade bei einer komplizierten Rasenfläche oder einer entsprechenden Größe nimmt die regelmäßige Pflege viel Zeit in Anspruch. Aktuelle Benzin- oder Elektrorasenmäher sind zudem sehr laut, das Mähen am Wochenende stellt somit häufig einen Störfaktor dar.
All diese Gründe sprechen für einen Mähroboter. Die Geräte sind deutlich leiser, einfach in der Handhabung und sorgen allein für die Pflege des Rasens. Durch den kontinuierlichen, gleichmäßigen Schnitt kann zudem das Wachstum des Rasens gefördert werden. Anpassungen an den individuellen Bedarf, etwa durch eine Schnitthöhenverstellung, sind problemlos möglich.
Neben der erstmaligen Inbetriebnahme, die eine Standortsuche für die Ladestation und das Abstecken des gewünschten Mähbereichs umfasst, entsteht kein weiterer Aufwand. Wer also eine langfristige Entlastung wünscht, trifft mit dem Kauf eines Mähroboters eine gute Entscheidung.
Weitere Entwicklungen moderner Mähroboter
Das Grundprinzip hat sich zwar vom ersten Modell bis zu den heutigen Varianten kaum verändert, dennoch tüfteln die Hersteller selbstverständlich kontinuierlich an Verbesserungen. Viele Modelle sind etwa bereits heute mit einer App-Steuerung ausgestattet.
Über die kleine Anwendung auf dem Mobiltelefon behalten die Nutzer alle wichtigen Parameter im Blick, auch Störungen lassen sich per Push-Benachrichtigung direkt mitteilen. In den kommenden Jahren dürften im Bereich der App-Unterstützung spannende Neuerungen zu erwarten sein, Stichwort Smart-Home. Zudem arbeiten viele Hersteller an einer Optimierung der Orientierung der Mähroboter. Alternativen zu den klassischen Begrenzungsdrähten können etwa durch eine GPS-Steuerung und ähnliche Ansätze entstehen.
Dies würde die Inbetriebnahme neuerer Modelle in den kommenden Jahren noch einmal erleichtern. Zudem ist eine Optimierung der Anschaffungskosten zu erwarten. Schon heute gibt es deutlich günstigere Varianten, die einen vergleichsweise preiswerten Einstieg in die Welt der automatisierten Rasenpflege ermöglichen.
Daniel Molt war schon als Kind sehr viel in der Natur und im Garten. Im Rahmen eines Gemeindeprojektes in Seeheim-Jugenheim, legte er seinen ersten Rasen 2012 an. Ein paar Jahre später in 2017 gründete er Mähroboter-ohne-Begrenzungskabel.de um sein Wissen weiterzugeben. Zum Nachsäen benutzt er gerne die Rasensamen Kiepenkerl Active 661400. Er ist überzeugt, dass mit den richtigen Tipps jeder zu einem gesunden Rasen kommen kann.